Exkursion ins Tzu Chi Kayu Ara Recycle Education Center

„Unsere kleine, große … Erde“ – So hieß unser Umweltprojektprojekt zu Beginn, als wir damit im Oktober 2019 starteten. Mittlerweile haben die Kinder die vielen Pünktchen durch weitere Wörter ersetzt und ein immer längerer Satz ist entstanden: „Unsere kleine, große, feine, blaue, braune, heiße, schöne, schmutzige, grüne, wunderschöne, bunte, tiefe, kaputte, liebe Erde“, steht nun an der Pinnwand am Eingang des Kindergartens geschrieben.

Während des Projektes entdeckten wir all die wunderbaren Schätze auf und unter unserer Erde. Wir fragten uns, woher all die anderen Dinge kommen, wie die Schuhe, das Spielzeugauto, das Papier, die Stifte oder der Topf in der Küche. Diese wachsen weder auf der Erde, noch sind sie unter der Erde zu finden. Bald wurde klar, dass all diese Dinge aus den Schätzen unserer Erde hergestellt werden. Auf spielerische Weise lernten die Kinder, wie Plastik und Papier hergestellt werden und stellten anschließend selbst aus Papierabfällen neues Papier her. Im gesamten Kindergarten wurde fleißig Müll getrennt, recycelt und mit wertlosen Materialien gebastelt. Kleinere Versuche wurden durchgeführt. So wurden zum Beispiel Plastik, Papier und Kompost im Garten vergraben und wöchentlich wieder ausgegraben, um die Veränderungen zu sehen. Interesse zeigten insbesondere die etwas älteren Kinder für die Auswirkungen auf Natur und Tierwelt, wie etwa die verschmutzten Meere oder die abgeholzten Wäldern.

Am Mittwoch, dem 13. November 2019, fuhren die Kindergarten- und Vorschulkinder gemeinsam mit dem Schulbus zum Tzu Chi Kayu Ara Recycle Education Center in Petaling Jaya. Hier wurden wir herzlich von Michele und dem gesamten Tzu Chi Volunteers-Team empfangen. In verschiedenen Aktivitäten lernten wir viele interessante Details zum Thema Recycling. Zehn verschiedene Recycle-Materialien wurden uns vorgestellt, für jeden Finger eines. Auch lernten wir, dass im Recycling Center unterschiedliche Arten von Plastik gesammelt und sortiert werden, zu erkennen an den Nummern 1 bis 7, die auf dem Boden der Verpackung geschrieben stehen. Wir erfuhren, dass aus PET-Flaschen kuschelige Decken und Shirts hergestellt werden oder aus Folienverpackungen neue Plastikstühle entstehen können.

Unsere Kinder bekamen die Aufgabe, gemeinsam einen großen Berg Müll in die passenden Mülleimer zu sortieren, darunter Elektronik, Metall, Kleidung, Hart- und Weichplastik, Dosen, Karton, buntes Papier oder Schwarzweiß-Papier. Stolz waren alle, als der Berg Müll ordentlich sortiert in den Eimern lag und der Boden vor uns wieder sauber war. Einen kleinen Bewegungsspruch, den viele am Ende unseres Besuches schon auswendig konnten, lernten wir ebenfalls: „1. Re – fuse, 2. Re – duce, 3. Re – use, 4. Re – pair, 5. Re – cycle“.

Zum Abschluss unseres Besuches sahen wir einen kurzen Zeichentrickfilm, in dem ein Wal all den Müll im Meer, insbesondere Plastiktüten, einsammelte und anderen Fischen half, die sich in Plastikmüll verfangen hatten.

Unser Ausflug zum Tzu Chi Kayu Ara Recycle Education Center hat allen Kindern sehr gut gefallen. Passend zu unserem Umweltprojekt gab es hier viel interessanten und lehrreichen Input für alle. Vielen Dank an Michele und an das gesamte Tzu Chi Volunteers-Team!

Text: Ch. Torschmied
Fotos: K. Baars, Ch. Torschmied

Eine Autorenlesung mit Tanja Brandes

Am Donnerstag, den 07. November 2019, besuchte die Journalistin und Autorin Tanja Brandes unsere Schule und stellte ihr Buch „Ostfrauen verändern die Republik“ vor, das sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Markus Decker schrieb.

Im Anschluss an die Lesung diskutierte Frau Brandes mit unseren Schülern und Lehrkräften über die unterschiedlichen Geschlechterrollen in Ost- und Westdeutschland, vor allem bezogen auf Beruf und Familie. Es ging um Vor- und Nachteile – sowohl zu DDR-Zeiten, als auch nach dem Mauerfall – und die Auswirkungen typischer Denkmuster auf nachfolgende Generationen beider Geschlechter.

Besonders spannend war, wie Frau Brandes die Thematik des Buches mit ganz persönlichen Beispielen aus ihrer Familiengeschichte sowie von ihren zahlreichen interessanten Interviewpartnerinnen ergänzte.

Wir bedanken uns sehr bei der Autorin für diese interessanten zwei Schulstunden, die bestimmt den einen oder anderen Schüler zum Nachdenken angeregt haben. Außerdem bedanken wir uns bei der Deutschen Botschaft und Herrn Dr. Krivanek, der ebenfalls an der Lesung teilnahm, für ihre Unterstützung.

Text: S. Behrendt
Fotos: A. Quambusch

Besuch des Vokalensembles „vocaldente“

Am Freitag, den 4. Oktober 2019, hatte die Deutsche Schule Kuala Lumpur die Ehre, eines der momentan renommiertesten Vokalensembles Deutschlands, „vocaldente“ aus Hannover, als Gast begrüßen zu dürfen. Das Ensemble befindet sich gerade auf einer Südostasien-Tournee und machte hierbei auch in Malaysia Station.

Am Vorabend trat das Quintett bereits im Rahmen eines Festakts anlässlich des Tages der Deutschen Einheit in Kuala Lumpur auf. An der DSKL fand für die 11. und 12. Klasse ein Workshop im Theaterraum der Schule statt. Dabei erklärten die fünf Musiker den gespannt zuhörenden Teilnehmern sowohl die Vorgänge bei der Stimmerzeugung, als auch das Zusammenwirken mehrerer Stimmen beim Chorsingen.

Die Schüler hatten dabei die besondere Gelegenheit, eine neue Klangfarbe kennenzulernen: Denn neben Tenor-, Bariton- und Bassstimme bereichert ein Mitglied von „vocaldente“ mit der seltenen Stimmlage des Countertenors das Ensemble.

In kurzen Sequenzen probten die Musiker mit unserer Oberstufe verschiedene Gesangsstücke ein, die auch Bodypercussion und Beatbox-Elemente beinhalteten. Im Anschluss daran konnten auch die Klassen 8, 9 und 10 bei einer gekürzten Performance Einblick in das umfangreiche Repertoire der Vokalgruppe erhalten: Songs aus Rock und Pop, aber auch stimmliche Imitationen von Techno- und Dancefloor-Musik konnten in einem 45-minütigen Konzert erlebt werden.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei „vocaldente“ für die erlebnisreichen Stunden in unserem Hause und danken der Deutschen Botschaft Kuala Lumpur für die organisatorische und finanzielle Unterstützung.

Text: J. Steger
Fotos: J. Steger, vocaldente

„Traum zu glauben“ – Die Einschulungsfeier der DSKL

Es gibt wohl kaum ein aufregenderes Ereignis im Leben als den ersten Schultag, zu dem dieses Jahr 13 erwartungsvolle Schüler mit ihren Familien im Theatersaal der DSKL am 19. August 2019 begrüßt wurden.

Das selbstkomponierte Klavierstück von Thillak Thinschmidt der Klasse 11 bildete den wunderschönen, musikalischen Auftakt der Veranstaltung. Es folgte eine Begrüßung der Gäste durch die Vorstandspräsidentin Frau Dr. Stadie, die in ihrer Rede die Schule als Ort der Abenteuer und der Freude beschrieb. Auch der Schulleiter, Herr Hornig, sprach über die Reise, die während der Schulzeit zurückgelegt wird und wie wichtig Freunde und die Freude am Lernen dabei sind. Der Botschafter Graf Lambsdorff stimmte in seiner Rede die Kinder und deren Eltern auf das Leben als Schulkind und, wie er sie nannte, als „I-Dötzchen“ ein. Mit dem Lied „Count on me“ der Englischklasse von Frau Terhorst gelang ein weiterer stimmungsvoller Moment.

Das letzte Bauchkribbeln vor der Einschulung wurde den Erstklässlern schließlich mit dem Mini-Musical „Traum zu glauben“ genommen. „Schaffe ich das, so viel zu lernen?“, „Werde ich neue Freunde finden?“, „Bin ich denn noch jemand Besonderes unter all den vielen Kindern?“ – diese Fragen hatten vielleicht auch die Kinder der ersten Klasse vor ihrem großen Tag. Die Trolle der Klassen A und Z brachten alle zum Lachen und machten den Neuankömmlingen mit ihren Sprüchen und Liedern Mut.

Die Grundschulleitung und künftige Lehrerin der ersten Klasse, Frau Meindl, freute sich sehr auf ihre neuen Schüler. Dann war es endlich soweit! Es folgte die Aufstellung zur ersten Unterrichtsstunde, zu dem die Erstklässler von ihren Paten der Klasse A begleitet wurden. Während die „I-Dötzchen“ mit ihrer Lehrerin Frau Meindl im Klassenraum die erste Schulstunde verbrachten, lernten sich die Eltern bei Snacks und Getränken näher kennen. Mit einem gemeinsamen Foto endete dieser erste aufregende Schultag und alle Kinder wurden von ihren Eltern in Empfang genommen. Ein gelungener Start ins Schulleben, der „Traum zu glauben“ war!

Text: D. Amann
Fotos: R. Richardet